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Johann Philipp Breyne

(* 9. August 1680 in Danzig; † 12. Dezember 1764 in Danzig)

Johann Philipp Breyne ist der Sohn von Jakob Breyne. Nach dem Tod seines Vaters ging er zum Studium an die Universität Leiden. Zu seine Lehrern zählten u.a. Govard Bidloo und Herman Boerhaave. 1699 erwarb er dort den Titel Doktor der Medizin.

Im August 1702 reiste er, mit Empfehlungsbriefen seiner Lehrer versehen, zu einem neunmonatigen Studienaufentalt nach England. Dort wurde er zunächst von James Petiver empfangen und lernte bald weitere einflussreiche Mitglieder der Royal Societey kennen, so z.B. Hans Sloane und John Ray.

Im Oktober 1703 kam er an Bord einer englischen Fregatte in Italien an. In Padua besuchte er Antonio Vallisneri. Über Bologna kommt er nach Ancona wo er an der Adriaküste Seetiere sammelt.

Über Österreich, Böhmen, Deutschland und schließlich Holland kehrt er Ende 1704 nach Danzig zurück. Dort praktiziert er zunächst als Arzt und heiratet kurze Zeit später Constantia Ludewig. Aus der Ehe gehen sechs Kinder hervor.

In seinem Haus in der Danziger Langgasse, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft von Jacob Theodor Klein befand, baut er sich durch Tausch mit anderen Wissenschaftlern eine umfangreiche Naturaliensammlung auf. In seinem Garten pflegt er die verschiedensten exotischen Pflanzen. Sein Garten wird 1716 von Zar Peter I. und dessen Leibartzt Robert Erskine (1677-1718) besucht.

Da Breyne wohlhabend war konnte er sich schließlich ganz der Naturwissenschaft zuwenden.

Seine vielfältigen Interessen werden an seinen Werken deutlich. Schon 1705 publiziert er einen kurzen Beitrag in den Philosophical Transactions über Beobachtungen der Schildlaus Porphyrophora polonica die er an der spanische Küste bei Valencia gemacht hatte. 1731 widmet er dem kleinen Tier eine umfangreiche Publikation. 1725 berichtet er über ein in Bernstein eingeschlossenes Pflanzenblatt. Und gemeinsam mit Hans Sloane veröffentlich er 1737 eine Arbeit die von in Sibirien ausgegrabenen Mummutknochen handelt.

Seine wichtigste Leistung besteht in der Vollendung des von seinem Vater hinterlassenen Werkes Prodromus Rariorum Plantarum an dem er seit seiner Rückkehr nach Danzig bis 1739 gearbeitet hat.

Auf Vorschlag von Hans Sloane wird er am 21. April 1703 zum Mitglied der Royal Society. Er war auch Mitglied der Leopoldina (seit 1715) und der Societas Litteraria (seit 1720) einem Vorläufer der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig.

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